Am vergangenen Freitag, den 11. April 2025 fand im Bürgerheim Süsterseel die Jahreshauptversammlung der KG de Kleischötte Süsterseel e.V. statt.
Mark Schäpers begrüßte alle Anwesenden recht herzlich und bedankte sich, dass doch einige Mitglieder den Weg in das Bürgerheim gefunden haben. Nach Feststellung der fristgerechten Einladung und Gedenken an die Verstorbenen folgten die Berichte des Vorstandes. Markus Mertens (1. Präsident) begann dabei mit seinen Worten zur vergangenen Session. Bianca Schröder trug – stellvertretend für Kirsten Dahlmanns – den Bericht der Tanzgarden vor. Mark Schäpers (1. Vorsitzender) und Nico Maßen (1. Geschäftsführer) komplettierten den Bericht des Vorstandes mit dem Geschäftsbericht zum Geschäftsjahr 2024, ehe Landolf Platzek (1. Schatzmeister) dem Plenum die finanzielle Situation vortrug. Insgesamt zeigte sich der Vorstand zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2024.
Nach Bericht der Kassenprüfer erfolgte die Entlastung des Vorstandes durch die Versammlung. In der folgenden Vorstandsneuwahl mussten die Positionen des 1. Vorsitzenden und des Beisitzers von der Versammlung neu gewählt werden. Mark Schäpers stand nach vier Jahren nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung. Er wollte gerne Platz machen für Nachwuchs, der schon in den Startlöchern bereitstand und somit den Weg der Kleischötte weiterführen, der bereits bei der letzten Jahreshauptversammlung eingeschlagen wurde: die Verjüngung des Vereinsvorstandes weitervoranbringen. Als Nachfolger von Mark Schäpers wurde Pascal Borgans einstimmig von der Versammlung zum neuen 1. Vorsitzenden bestellt. Als Beisitzer wurde Philipp Krings in den Vorstand berufen. Für seinen Einsatz bedankte sich der Vorstand bei Mark Schäpers mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Seine Arbeit wurde mit viel Applaus von der Versammlung gewürdigt.
Neben der Neuwahl von Vorstandspositionen stand noch eine besondere Wahl an. Dem Vorstand lag ein Antrag auf Ehrenmitgliedschaft von Heinz Ernst vor. Ralf Beyers (Ehrenpräsident) trug eine Laudatio auf Heinz Ernst und sein Schaffen für den Verein vor.
Heinz Ernst trat am 01.06.1979 in die Karnevalsgesellschaft „De Kleischötte Süsterseel e.V.“ als aktiver Rotrock ein. Schnell machte er sich in Süsterseel und Umgebung einen Namen mit seinen musikalischen Beiträgen im Karneval. Heinz Musik brachte ihn mit verschiedenen Gruppen sogar bis nach Mönchengladbach, wo er am Veilchendienstag mit seinen „Männ“ für ordentlich Stimmung sorgte. Doch Heinz hat bei allen musikalischen Abenteuern niemals sein „Söstersiel“ vergessen: auf allen Veranstaltungen blieb kein Zelttisch vor ihm sicher. Doch dieser Erfolg war keineswegs ein Selbstläufer. Nach anfänglichen Zweifeln an Heinz Vorschlägen, den Karneval zu modernisieren und ihm neues Leben einzuhauchen, setzte sich Heinz schließlich auf seine Art und Weise mit einem „loat et mich doch eens probiere“ durch. 1987 schuf er mit der Selfkant-Musik-Nacht eine bis dato einmalige Veranstaltung, die sofort mit bahnbrechendem Erfolg belohnt wurde.
Mitte der Achtziger Jahre wurde Heinz Ernst dann 1. Geschäftsführer unseres Vereins. In seine Amtszeit fällt die Neugestaltung der Satzung 1991, die Schaffung unserer Vereinshymne, des Kleischött-Liedes, und die Jubiläumssession 1992/93, in der die Gesellschaft ihr 4×11-jähriges Bestehen feiern durfte. 1994 wurde dann – auch auf Initiative von Heinz – eine neue Vereinsstandarte angeschafft. Heinz wurde damals der erste Standartenträger, der den Kleischötten den Weg zur Bühne wies. Nach zehn Jahren schied Heinz wieder aus dem Vorstand aus. In den Sessionen 1992/93 und 1993/94 stand Heinz dem Verein als Jungfrau und in den Sessionen 1996/97 und 1997/98 sogar als Prinz Heinz IV. zur Verfügung.
Seither ist Heinz Ernst überall zu finden, wo man ihn braucht. Sei es bei Aufbauarbeiten, beim Zeltabbau am Aschermittwoch oder einfach nur als Ratgeber: Heinz steht immer mit seiner Erfahrung und seinem Engagement für die Kleischötte zur Verfügung. Heinz Ernst Engagement wurde nach der Abstimmung mit Standing Ovations gewürdigt. Ralf Beyers übergab ihm zusammen mit einigen Vorstandsvertretern eine kleine Ehrenurkunde und einen Ehrenmitgliedsanstecker. Heinz Ernst bedankte sich auf seine Art und Weise für die Ernennung zum Ehrenmitglied.
Nach Versammlungsschluss wurde bei gemütlichem Beisammensein noch über die ein oder andere Anekdote aus vergangenen Zeiten gesprochen.